Lyonel Feininger entzieht sich – biographisch wie künstlerisch – im Grunde jeder Kategorisierung. Er ist ein Einzelgänger, ein Außenseiter der Klassischen Moderne und gleichzeitig gelang es ihm, Gemälde zu schaffen, die auf eindrückliche Weise Ausdruck seiner Epoche mit ihren politischen, sozialen und künstlerischen Verwerfungen geworden sind.  Man kann Feininger weder als US-amerikanischen noch deutschen Künstler bezeichnen. Bekannt wurde er als Maler, doch am Bauhaus leitete er die Druckwerkstätten. Sein Werk ist weder dem Kubismus noch dem Expressionismus zuzuordnen.

Der Film sucht noch einmal Orte von Lyonel Feiningers Inspiration in der alten Welt auf, denen er später in der Neuen Welt und im Exil so nachtrauerte. Selbstverständlich sind es auch bedeutende Meilensteine seiner Biographie wie in Deutschland die Dörfer rund um Weimar, die Stadt Halle und vor allem aber die Ostseeküste. In Frankreich sind es Paris und die Normandie Küste – Orte, wo sich im Film die Genese einzelner Werke anhand von seinen erstellten Skizzen und Zeichnungen rekonstruieren lässt.